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Leistungsfähigere Kanalisation soll Hochwasser vermeiden

Fällt in kurzer Zeit viel Regen, vermag die Kanalisation in der Mühlethalstrasse in Zofingen die Wassermengen nicht zu schlucken – es drohen Überschwemmungen. Deshalb soll die Kapazität der Kanalisation erhöht werden. Ein vergleichbares Problem stellt sich beim eingedolten Riedtalbach, darum soll dieser geöffnet und revitalisiert werden. Der Einwohnerrat entscheidet im März 2019 über die entsprechenden Kredite.

Die Starkregenereignisse vom 8. Juli 2017 und vom 31. Mai 2018 in Zofingen mit gravierenden Sachschäden zeigten, dass die Abwasserleitung im Bereich Ackerstrasse bis Spital bei intensivem Regen überlastet ist. Die Leitung soll deshalb 2019 auf einer Länge von 150 Metern vergrössert und ihr Gefälle optimiert werden. Der unterhalb liegende Leitungsabschnitt kann die Wassermenge problemlos aufnehmen – das Problem wird somit nicht in ein anderes Stadtgebiet verlagert.

Die Kosten zu Lasten der Abwasserkasse belaufen sich auf rund CHF 630'000, was deutlich über der vorgesehenen jährlichen GEP-Investitionstranche von CHF 450'000 für Projekte der Abwasserinfrastruktur liegt. Aus Dringlichkeits- und Kostengründen ist aber eine Aufteilung des Projekts auf mehrere Jahre nicht sinnvoll.

Bewilligt der Einwohnerrat am 18. März 2019 den entsprechenden Kredit, können die Bauarbeiten im Sommer/Herbst 2019 erfolgen. Es ist mit einer Bauzeit von 4-5 Monaten zu rechnen. Die Mühlethalstrasse wird dann im Baustellenbereich einspurig geführt.

Renaturierung dient dem Hochwasserschutz
Der Riedtalbach, welcher im Bereich Riedtalstrasse 55 und 57 an zwei Stellen je rund 25 Meter im Boden verläuft, soll freigelegt, renaturiert und hochwassertauglich gemacht werden. Die Kosten von CHF 431'000 werden von der Stadt Zofingen, dem Kanton Aargau und dem Bund getragen.

Der Stadtrat ist sich bewusst, dass die Häufung von Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojek-ten als Folge der Hochwasser- und Starkregenereignisse in absehbarer Zeit zu einer weiteren Erhö-hung der Abwassergebühr führen kann. Die Zuständigkeit für die Gebührenerhöhung liegt beim Ein-wohnerrat. Zurzeit werden die städtischen Handlungserfordernisse analysiert. Es ist vorgesehen, die Bevölkerung in der zweiten Jahreshälfte 2019 über die Resultate sowie die finanziellen Auswirkungen zu informieren.

Bei starken Regenfällen vermag die Röhre den Riedtalbach nicht zu schlucken und es kommt zu lokalen Überschwemmungen. (Bild: zvg)