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Nächster Schritt zur Immobilienstrategie der Stadt Zofingen

Welches Immobilienportfolio braucht die Stadt Zofingen und wie sollen die einzelnen Liegenschaften genutzt werden? Diese Fragen hat die Immobilienstrategie der Stadt Zofingen zu beantworten. Das Zahlenmaterial aus den Analysen der einzelnen Gebäude bezüglich Betriebsaufwand, Unterhalt, Instandsetzung und Energiekosten liegt vor. In einem nächsten Schritt sollen nun noch weitere Aspekte analysiert werden, damit auf Grund einer gesamtheitlichen Beurteilung die Immobilienstrategie für die Zukunft festgelegt werden kann.

Die Einwohnergemeinde und die Ortsbürgergemeinde Zofingen bewirtschaften ein Gebäudeportfolio von zusammen rund 310 Mio. Franken. Die Liegenschaften dienen dem öffentlichen Nutzen, der Verwaltung oder sind von strategischem Nutzen als Finanzliegenschaften.

Damit Grundsatzentscheide für die Zukunft dieser Liegenschaften schnell und zielgerichtet gefällt werden können, wurden das Liegenschaftsportfolio der Einwohnergemeinde und der Ortsbürgergemeinde ab 2011 analysiert. Umfassende Untersuchungen zu Betriebskosten, Unterhaltskosten, den ausgeführten und anstehenden Instandsetzungskosten, dem Gebäudezustand, den Sicherheitsrisiken und der Energieeffizienz sind mit externer Unterstützung durchgeführt worden. Diese Zahlen bilden die Grundlage für die weiteren Abklärungen.

Die Immobilienstrategiestrategie der Ortsbürger liegt vor
Die Erarbeitung der Liegenschaftsstrategie der Ortsbürgergemeinde ist abgeschlossen. Der Transfer der zwar wichtigen, aber finanziell auch aufwendigen Liegenschaften Rathaus (inkl. Weibeltrakt), Metzgernzunft, Stiftsgebäude und alter Landjägerposten von der Ortsbürgergemeinde zur Einwohnergemeinde per 1. Januar 2020 stellt ein Meilenstein in der zukünftigen Entwicklung dar. Der Transfer ermöglicht der Ortsbürgergemeinde, ihre Dienstleistungen für Stadt und Region Zofingen im kulturellen Bereich auch langfristig sicherstellen zu können. Inzwischen konnte durch den Erwerb von acht Wohnungen in der Überbauung Falkeisenmatte der Mix des Ortsbürgerportfolios schon massiv verbessert werden. Weitere Schritte sind in Planung.

Die Immobilienstrategie der Einwohnergemeinde wird erarbeitet
Die Situation der Einwohnergemeinde ist weit komplexer und die Strategie deshalb noch nicht so weit fortgeschritten. Die statistisch-analytische Betrachtung ist auch hier abgeschlossen. Die relevanten Liegenschaften wurden in Sanierungskategorien eingeteilt.

Gesamtsicht schaffen
Nun geht es auch für den Bereich der Einwohnergemeinde darum, das Liegenschaftenportfolio zu bereinigen und eine detaillierte Immobilienstrategie mit einer strategischen Gesamtsicht für die Zukunft zu erarbeiten. Ob eine Liegenschaft langfristig für die Stadt zur Erfüllung ihrer Aufgaben nötig ist, ist dabei eines der wichtigsten Kriterien. Es gilt zudem, den Betrachtungswinkel nochmals zu vergrössern und neben der Gebäudeanalyse auch weitere Faktoren einfliessen zu lassen. So sind für die Stadt neben den betriebswirtschaftlichen Grössen auch die effiziente Nutzung der Flächen, der heutige und zukünftige Raumbedarf der Verwaltung und der Öffentlichkeit, die strategische und historische Bedeutung und die Möglichkeit der Umnutzungen von grosser Wichtigkeit.

Für die weitere Erarbeitung der Immobilienstrategie wird die ressortübergreifende, permanente "Arbeitsgruppe Immobilienstrategie" eingesetzt. Deren Vorsitz übernimmt der Stadtammann. Vertreten sind zudem der Leiter Hochbau und Liegenschaften und der Leiter Finanzen und Controlling. Diese Arbeitsgruppe tagt regelmässig, zieht situativ weitere Beteiligte zu und rapportiert an den Stadtrat. Die Umsetzung der vom Stadtrat abgesegneten Immobilienstrategie erfolgt in der normalen Ressortorganisation Hochbau und Liegenschaften.

Nutzerumfrage in der Verwaltung
In den nächsten Wochen soll eine Nutzerumfrage innerhalb der Verwaltungsbereiche eine übersichtliche Auswertung ermöglichen. Die vorhandenen und zukünftigen Nutzeranforderungen sollen möglichst gut analysiert werden. Die Umfrage deckt den Bereich der Verwaltung ab. Die Anforderungen der Schule werden parallel dazu in direkter Zusammenarbeit mit der Schulleitung erfasst. Die Umfrage in den Verwaltungsbereichen wird Fragen zur heutigen Raumsituation und zu möglichen Optimierungen beinhalten.

Ziel der Immobilienstrategie ist die Optimierung der Wirtschaftlichkeit und der Verwaltungsabläufe, eine möglichst gute Auslastung aller Liegenschaften und die Definition der nötigen Raumreserven.

Die Zielverfolgung soll auch unter dem Gesichtspunkt der strategischen und der historischen Bedeutung, der Betriebswirtschaft (Betrieb, Unterhalt, Energieeffizienz) und der Flexibilität im Hinblick auf eine spätere Umnutzung erfolgen.

Nebst dem Stadthaus am Kirchplatz gehören rund 120 Gebäude der Einwohnergemeinde Zofingen (Bild: zvg)