|

Oberstufenzentrum Rebberg: Planung ist auf Kurs und das Vorprojekt liegt vor

Der Zofinger Stadtrat hat das Vorprojekt für das neue Oberstufenzentrum Rebberg genehmigt und ist von der Lösung überzeugt. Gleichzeitig hat er ein Kostenziel von CHF 35,5 Mio. vorgegeben. Auf die Aufstockung kann aufgrund einer Projektoptimierung verzichtet werden. Um das Kostenziel zu erreichen, müssen im Bauprojekt trotzdem noch grosse Anstrengungen zur Kostenreduktion unternommen werden.

Im November 2019 hat der Einwohnerrat grünes Licht für die Planung des neuen Oberstufenzentrums Rebberg gegeben. Inzwischen wurde das Vorprojekt ausgearbeitet. Der Stadtrat hat dieses nun genehmigt und damit wesentliche Grundsatzentscheide für die nächste Planungsphase gefällt.

Aufstockung entfällt dank optimierter Anordnung
Während der Ausarbeitung des Vorprojekts wurden relevante Anpassungen vorgenommen. Am augenfälligsten ist, dass der Schulraum für Brittnau und Strengelbach nicht mehr als Aufstockung realisiert werden soll. Dies ist dank einem minimal grösseren Grundriss und einer optimierten Anordnung der benötigten Räume möglich. Zu dieser Lösung beigetragen hat auch die Idee, dass das Untergeschoss der alten Turnhallen als Veloraum weiterhin genutzt werden soll, statt dieses abzureissen. Gleichzeitig ergeben sich so wesentliche Kosteneinsparungen beim Rückbau der Turnhallen, der Baugrube und der Auffüllung.

Trotz dem Verzicht auf ein zusätzliches Geschoss ist es gelungen, die Grundfläche der Unterrichtsräume von 70 auf 76 Quadratmeter zu erhöhen und so auch die neuen Empfehlungen des Kantons umzusetzen.

Bestechend am vorliegenden Projekt ist, dass später immer noch sehr einfach eine Aufstockung um nochmals 12 bis 16 Schulzimmer realisiert werden kann. Dies kann im Zusammenhang mit der Sanierung oder dem Ersatzneubau der Bezirksschule entscheidende Kostenvorteile bringen.

Nachhaltigkeit und tiefe Betriebskosten stehen im Fokus
Mit dem Vorprojekt hat sich der Stadtrat für eine Heizung mit Erdsonden, Bodenheizung, eine Lüftung in den Unterrichtsräumen, eine Kühlung und eine Photo­voltaikanlage entschieden. Erdsonden sind zwar im Bau kostenintensiver, amortisieren sich jedoch nach spätestens 15 Jahren. Mit der Kombination von Erdsonden und Photovoltaikanlage will der Stadtrat den "Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz", das sogenannte SNBS-Label, erreichen. Dieses Label berücksichtigt nicht nur einen möglichst niedrigen Energieverbrauch, sondern auch diverse andere Faktoren, welche ein nachhaltiges Gebäude ausmachen. So werden zum Beispiel effiziente Betriebskonzepte vorausgesetzt und die Unterhaltskosten mitbewertet.

Option Anpassung Schützenstrasse
Die Schützenstrasse wurde erst im Rahmen des Vorprojekts in den Planungsperimeter einbezogen und stellt eine mögliche Verbesserung des ganzen Schulquartiers (Gemeindeschulhaus, Oberstufenzentrum, Bezirksschule) dar. Mit einer Begegnungszone und einer Einbahnstrasse kann ein sicherer Verbindungsweg zum gegenüberliegenden Gemeindeschulhaus geschaffen werden. Gleichzeitige würden die Probleme mit den "Elterntaxis" und den fehlenden Parkplätzen für die Militärunterkunft gelöst. Ausserdem würde die Rebbergstrasse vom Verkehr entlastet und der obere Schulhausplatz von den Parkfeldern befreit.

Kostenziel erfordert weitere Einsparungen
Mit dem Projektierungskredit hat der Einwohnerrat im November 2019 beschlossen, das Oberstufenzentrum zu planen und gleichzeitig die Voraussetzungen zu schaffen, dass für die Schülerinnen und Schüler aus Brittnau und Strengelbach der nötige Schulraum bereitgestellt werden kann.

Der Stadtrat hat als Vorgabe für das Bauprojekt ein Kostenziel von CHF 35,5 Mio. festgelegt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen in der nun folgenden Bauprojektphase noch grosse Anstrengungen zur Kostenoptimierung unternommen werden. Das Kostenziel wird vom Stadtrat und der Baukommission als ehrgeizig, aber machbar beurteilt.

Weiteres Vorgehen
Als nächstes soll das Bauprojekt ausgearbeitet werden. Durch die weitere Konkretisierung der Planung werden in diesem Schritt die Kosten auf +/- 10 Prozent genau beziffert. Der Baukredit für das neue Schulhaus wird im März 2021 dem Einwohnerrat und im Juni desselben Jahres dem Zofinger Stimmvolk zur Genehmigung vorgelegt.

Visualisierung des neuen Oberstufenzentrums Rebberg (Bild: zvg)

 

  • drucken