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Die Zofinger Altstadt soll für alle begehbar werden

Im September 2022 überwies der Einwohnerrat das Postulat «Begehbare Altstadt für alle» einstimmig an den Stadtrat. Gestützt darauf wurde ein Konzept für die Strassenraumgestaltung ausgearbeitet. Das neue Konzept sieht vor, in der Altstadt bearbeitete Natursteine zu verlegen, welche für Personen mit eingeschränkter Mobilität besser begehbar sind. Am 18. März 2024 legt der Stadtrat dem Einwohnerrat die Beantwortung des Postulats vor.

Gepflästerte Strassen können für sehbehinderte Menschen sowie für Menschen mit Rollstühlen,  Rollatoren und Kinderwagen schwer befahrbar sein. Dieser Umstand hängt wesentlich von der Machart der Pflästerung, der Oberfläche der Pflastersteine und der Fugenbreite ab.

Das Konzept "Strassenraumgestaltung für die Altstadt" hat zum Ziel, den barrierefreien Zugang zum öffentlichen Raum gemäss Behindertengleichstellungsgesetz und die Erhaltung des Ortsbildes ausgewogen umzusetzen.

Für den zukünftigen Umgang mit den Strassenräumen bei der Sanierung und Aufwertung der Gassen und Plätze in der Altstadt stellt das Konzept eine Richtschnur dar. So wird es auch bei der Verlegung der Fernwärme in der Altstadt beigezogen. Eine Sanierungswelle von Altstadtgassen und Plätzen wird das Konzept jedoch nicht auslösen. Sanierungen und Aufwertungen von Gassen und Plätzen werden auch in Zukunft nur dann vorgenommen, wenn ein ausgewiesenes Bedürfnis danach besteht, beispielsweise bei Werkleitungsarbeiten. Es wird bereits bei der laufenden Sanierung der Ringmauergasse und bei den geplanten Arbeiten in der Pfistergasse angewendet.

Das Konzept ist aber nicht allein ein Pflästerungskonzept. Vielmehr bezieht es neben der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes neuere Aspekte der Entsiegelung und Begrünung mit ein. Dabei werden Strassenräume als gestaltete Lebensräume mit hoher Aufenthaltsqualität angestrebt. Insbesondere auch mobilitätseingeschränkte Personen sollen den öffentlichen Raum uneingeschränkt nutzen können. Für den Stadtrat schaffen die Mehrkosten der bearbeiteten Pflastersteine von rund 40 Prozent einen Mehrwert in Form der uneingeschränkten Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen am öffentlichen Leben in der Altstadt.

Bei der Sanierung und Aufwertung der Ringmauergasse werden bearbeitete Natursteine verlegt, welche für Personen mit eingeschränkter Mobilität besser begehbar sind. (Bild: zvg)

 

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